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Chor-und Orchesterkonzert in der Mutterhauskirche
Festliches Chor- und Orchesterkonzert in der Mutterhauskirche Kaiserswerth
Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium Kantaten I-III und Oskar Gottlieb Blarr, „Lobgesang der Maria“ aus dem Oratorium „Jesus-Geburt“ (1991)
Mitwirkende: Julia Hagenmüller, Sopran; Angela Froemer, Alt; Christian Dietz, Tenor; Manfred Bittner, Bass; Kaiserswerther Camerata instrumentale; Kantorei Kaiserswerth mit Jugendlichen und Kindern
Leitung: KMD Susanne Hiekel
Karten im Vorverkauf bei Schreibwaren Max Apel, Kaiserswerther Markt 21 und an der Abendkasse zu 28 / 22 / 10 Euro, ermäßigt für Schüler und Studenten 24 / 18 / 7 Euro

Das Hören des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach gehört verständlicherweise für viele Menschen unverzichtbar zur Advents- und Weihnachtszeit, die Aufforderung „Jauchzet, frohlocket“ weckt signalartig festliche und fröhliche Emotionen und Bachs Komposition unterstreicht die Geburt Jesu als Hoffnung für die ganze Welt. Bach und sein Textdichter Picander betonen insbesondere an den zart besetzten Stellen des Weihnachtsoratoriums, wie sehr ersehnt die Geburt Jesu war und ist: Jesus ist der schon Abraham verheißene Retter, Erbarmer und Friedensbringer.
Diesen Akzent möchten wir in unserer Aufführung durch Verbindung der Kantaten I-III von Johann Sebastian Bach mit dem dem „Lobgesang der Maria“ des zeitgenössischen Düsseldorfer Komponisten O.G. Blarr stärken. Der „Lobgesang der Maria“ ist ein Teil des 1991 uraufgeführten Oratoriums „Jesus-Geburt“, mit diesem Oratorium komponierte Blarr seinen eigenen Worten zufolge einen „klingender Kommentar zu der Tatsache, dass die Wurzeln des Christentums im Judentum der Zeit Jesu zu finden ist“. Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas wird mit musikalischem Material aus dem Heiligen Land vertont. Maria singt in der Muttersprache Jesu auf Aramäisch, ihr uns von Lukas überlieferter Lobgesang, der ein nach seinem ersten Wort in der lateinischen Übersetzung „Magnigficat“ genanntes Lied ist, basiert offensichtlich auf älteren Liedern aus jüdischer Tradition: Der Lobgesang ist versmäßig gestaltet wie ein Psalm aus der hebräischen Bibel und hat deutliche Anklänge an Verse aus Psalm 113,1-9 und dem Lobgesang der Hanna, der lange kinderlos gebliebenen Mutter Samuels aus der hebräischen Bibel (Samuel 2, 1-10).
Maria wird so zur Brücke zwischen Tradition und dem Blick in die Zukunft: Mit enormer Kraft und Zuversicht preist sie den Namen des Herrn, der mit der bevorstehenden Geburt Jesu Großes an ihr getan hat. Wie Hanna betont sie die Gerechtigkeit und Macht Gottes, der die Schwachen stärkt und die Hochmütigen vom Thron stürzt. Sie singt von der Treue zum Volk Israel und dem Erbarmen, das Gott Abraham und seinen Nachkommen ewig verheißen hat. Sie bekennt sich zum Gott Israels, der mit der Geburt Jesu neue Hoffnung in die Welt bringt.
Auch das kurze zarte Wiegenlied der Maria, das aus dem Teil „Lobgesang der Engel“ der Blarrschen Komposition stammt, das in unserem Konzert in die dritte Kantate Bachs – gewissermaßen als kleinen Perspektivwechsel - eingeflochten wird, betont die Nähe zur damaligen Zeit und zum Ort des Geschehens, indem es ein in einem beduinischen Dialekt gesungenes Schlaflied ist…so ähnlich mag ein Schlaflied damals geklungen haben, bzw. klingt es heute noch….
Die These des Theologen Gustaf Dalmanns in seinem Buch „Orte und Wege Jesu“ (1924), dass man das Wort nicht vom Ort trennen dürfe, ist eine der Maximen von Oskar Gottlieb Blarr bei seinen Kompositionen, die auf diese Weise zugleich den christlich-jüdischen Dialog stärken.
Wir sind gewohnt, die Geschichte von der Geburt im herrlichen Bachschen Weihnachtsoratorium in unserer Sprache zu hören. Über den Klang der aramäischen Sprache der Maria, der Sprache Jesu, und die orientalischen Klänge der Musik kann uns sowohl der Ort, als auch das Geschehen der Geburt Jesu näher gebracht werden und das Hören auf diese Weise eine bereichernde Erfahrung sein, die die Zeitlosigkeit der Weihnachtsbotschaft betont: Der Jude Jesus wird als Hoffnungsträger für den Frieden der ganzen Welt geboren. Jesus „Jeschua“ bedeutet übersetzt „meine Hilfe“.
Diese Reflexion kann den Genuss und das Verständnis für Bachs Weihnachtsoratorium sogar steigern.
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