„Wir sind heute schon an Weihnachten angelangt!" In diesen Worten von Susanne Hiekel in der vollbesetzten Kaiserswerther Mutterhauskirche waren Stolz und Erleichterung zu spüren - Stolz über eine mehr als nur ordentliche Aufführung der ersten Hälfte von Bachs „Weihnachts-Oratorium" und Erleichterung darüber, dass alle Klippen der Partitur gemeistert wurden.
Wesentlichen Anteil daran hatte natürlich die von Hiekel straff geführte Kantorei. Als Höhepunkt, wie in jeder guten Aufführung, ist der diffizile „Ehre"-Chor zu nennen; aber auch die Choräle, denen die kindlichen Sopranstimmen (alle sangen auswendig!) zusätzlichen Glanz verliehen, erzielten mit ihrer Innigkeit nachhaltige Wirkung.
Dem Chor zur Seite standen das Camerata-Orchester mit historischen Instrumenten und erlesenen Solisten, die alle (ob Pauken, Trompeten, Oboen, Flöten, Streicher) namentliche Nennung verdient hätten, und ein verlässliches Continuo mit Christoph Lehmann (Orgel) und Alexander Scherf (Cello).
Von deren Qualitäten profitierte auch das Solistenquartett mit den Männerstimmen an der Spitze: Jörg Nitschke als einfühlsam-beredter Evangelist und sattelfester Koloraturenvirtuose in der „Hirtenarie" und Sebastian Klein (Bass), der seinen Arien und dem von drei Kinderstimmen (als Ersatz für den Chorsopran) mitgestalteten Choral-Rezitativ majestätische Kraft und sonoren Wohlklang verlieh.
Ihm zur Seite stand im Duett „Herr, dein Mitleid" die Sopranistin Clementine Jesdinsky, der die ersten drei Kantaten nicht allzu viele Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Vierte im Bunde war Carmen Schüller mit kleiner, aber vorteilhaft geführter Altstimme. - Reicher Beifall.
(ernst sell)
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