"Glauben denken"  - Funken der Erhellung durch Thomas von Aquin und Immanuel Kant

Das Seminar findet an zwei Abenden jeweils von 19.30 bis 21.00 Uhr im Gemeindehaus Fliednerstraße statt.

Leider muss der erste Termin (22. Januar) wegen Krankheit abgesagt werden. Es wird am 29. Januar wie geplant stattfinden, und ein Ersatztermin ist für den 5. Februar vorgesehen. Bitte auch weitersagen, falls Sie von Interessierten wissen! 

Zwei große Nachdenkliche, die jeweils bleibende Vordenker wurden, stehen mit Jahrestagen im Kalender 2024: der 750. Todestag des Thomas von Aquin, des Vaters der scholastischen, d.h. biblisch und philosophisch konsequent angeordneten Theologie im März, und im April der 300. Geburtstag Immanuel Kants, des entscheidenden Aufklärers von Denken und Glauben in Theorie und Praxis.

Beide haben mit ihrem geistigen Lebenswerk Epoche gemacht und ihre Wirkung hält an. Die „Summe“ des Thomas wie die „Kritiken“ Kants bezeichnen und bündeln neue Abschnitte der Geistesgeschichte. Wir Heutigen sind allemal Zwerge, die auf den Schultern dieser Riesen stehen. Sich lapidar unbedarft und kurz mit den Gedankengebäuden beider beschäftigen zu wollen, grenzt an Albernheit und Frevel. Und trotzdem gilt: „Gedenkt an eure Lehrer. Denn die da lehren werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“ (Hebräer 13,7a / Daniel 12,3).

Wir wollen also an zwei Abenden schlicht dankbar und staunend und angemessen bescheiden auf das moralische Gesetz und den gestirnten Himmel blicken, die die beiden – der Aquinate und der Mann aus Königsberg – uns zu betrachten helfen. Voraussetzung ist nur das Wissen um unsere eigenen Grenzen und die Freude an der praktischen Transzendenz – dem geistigen Durchdringen dieser Grenzen, das beide exemplarisch geübt haben.